Schon zu allen Zeiten faszinierten Spielzeugeisenbahnen
kleine Jungs nicht minder als ihre Väter. Wir verwenden hier ganz bewusst den
Begriff Spielzeugeisenbahn, weil wir die Bezeichnungen Spielzeugeisenbahn und
Modellbahn im Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung bewusst unterscheiden
wollen, obgleich der Übergang sicherlich fließend ist. Im Gegensatz zur
Modelleisenbahn soll die Spielzeugeisenbahn einen möglichst hohen Spielwert
bieten, natürlich soweit wie möglich am Original orientiert. Als einer der
Pioniere auf dem Gebiet der Spielzeugeisenbahnen muss an erster Stelle die
Firma Karl Bub (gegr.1851) genannt werden. Die ersten Eisenbahnen wurden von Bub um 1900 produziert. Die
Bauweise war solide aus Blech, das bei den ersten Bahnen nach dem Zusammenbau
aufwendig von Hand lackiert wurde. Der Antrieb dieser Spielzeuge erfolgte
mittels aufwendigem Uhrwerkmotor. Ausgestattet mit Fliehkraftregler, Leerlauf
und Rückwärtsgang, waren diese Antriebe wahre Meisterwerke der Feinmechanik. Um
möglichst realitätsnahes Spielen zu ermöglichen, waren die Bedienelemente
natürlich wie beim großen Vorbild im Fahrstand platziert. Bis in unsere heutige
Zeit haben diese hochwertigen und teilweise 100 Jahre alten Spielzeuge nichts
von ihrer magischen Anziehung verloren. Ganz im Gegenteil, sichtbar mitgenommen
vom intensiven Spielen früherer Generationen, oftmals manchmal mit Dellen,
Schrammen und Lackabschürfungen gekennzeichnet, erzählen diese Blechspielzeuge
ihre ganz eigene Geschichte aus der guten alten Zeit. Sicherlich ist dies auch
einer der Gründe, weshalb diese liebenswerten Blechspielzeuge heutzutage zu
gesuchten Raritäten werden.
Uhrwerklokomotive von Karl Bub |