Sonntag, 4. November 2012

Spielzeugeisenbahnen Spur 0


Schon zu allen Zeiten faszinierten Spielzeugeisenbahnen kleine Jungs nicht minder als ihre Väter. Wir verwenden hier ganz bewusst den Begriff Spielzeugeisenbahn, weil wir die Bezeichnungen Spielzeugeisenbahn und Modellbahn im Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung bewusst unterscheiden wollen, obgleich der Übergang sicherlich fließend ist. Im Gegensatz zur Modelleisenbahn soll die Spielzeugeisenbahn einen möglichst hohen Spielwert bieten, natürlich soweit wie möglich am Original orientiert. Als einer der Pioniere auf dem Gebiet der Spielzeugeisenbahnen muss an erster Stelle die Firma Karl Bub (gegr.1851) genannt werden. Die ersten Eisenbahnen  wurden von Bub um 1900 produziert. Die Bauweise war solide aus Blech, das bei den ersten Bahnen nach dem Zusammenbau aufwendig von Hand lackiert wurde. Der Antrieb dieser Spielzeuge erfolgte mittels aufwendigem Uhrwerkmotor. Ausgestattet mit Fliehkraftregler, Leerlauf und Rückwärtsgang, waren diese Antriebe wahre Meisterwerke der Feinmechanik. Um möglichst realitätsnahes Spielen zu ermöglichen, waren die Bedienelemente natürlich wie beim großen Vorbild im Fahrstand platziert. Bis in unsere heutige Zeit haben diese hochwertigen und teilweise 100 Jahre alten Spielzeuge nichts von ihrer magischen Anziehung verloren. Ganz im Gegenteil, sichtbar mitgenommen vom intensiven Spielen früherer Generationen, oftmals manchmal mit Dellen, Schrammen und Lackabschürfungen gekennzeichnet, erzählen diese Blechspielzeuge ihre ganz eigene Geschichte aus der guten alten Zeit. Sicherlich ist dies auch einer der Gründe, weshalb diese liebenswerten Blechspielzeuge heutzutage zu gesuchten Raritäten werden.

Uhrwerklokomotive von Karl Bub